Mode im Barock

 

Modeleidenschaften

Während des Dreißigjährigen Krieges ist die Kleidung der Menschen noch sehr uneinheitlich gewesen. Doch mit dem Beginn der Herrschaft König Ludwig XIV entwickelt sich ein völlig neues Modebewusstsein, das sein Zentrum am Hof des Sonnenkönigs in Paris hat.

Mode gilt im 17. Jahrhundert als ein wichtiges Mittel zur Verdeutlichung des Wohlstandes und als Ausdruck der Stimmung.

 

Barocke Frauen- und Herrenmode
Barocke Frauen- und Herrenmode

Damenmode

Perücken, ausgestellte Kleider und Glockenröcke – die Liebe zur Mode im Barock ist für unsere heutigen Verhältnisse sehr extrem und „unnatürlich“. Im Barock benutzen die Frauen sehr viel Schminke und Salben, um absolute Schönheit zu erreichen. Doch auch am Körperbild wird viel nachgeholfen: Man trägt ein Korsett, das die Brüste optimal formen soll. Zudem bekräftigt ein Mieder die Schlankheit. Teilweise wird das Gesicht durch eine Maske oder einen Schleier verdeckt. Das Aussehen der Kleider verrät, welchem Stand und welcher sozialen Schicht die Frauen angehören. (siehe Abbildung)

 

Herrenmode

Farbige Strümpfe, Hut, Beinkleid und Absatzschuhe – das ist das Schönheitsideal des Mannes im Barock. Die Männermode ähnelt sehr der der Frauen, einzig ein kleiner Schnurrbart bekräftigt die Männlichkeit. Beliebte Kleidungsstücke sind vor allem Hose und Wams (siehe Abbildung).


Georg Friedrich Händel (zeitgenössisches Porträt)
Georg Friedrich Händel (zeitgenössisches Porträt)

„Perückensucht“ –

ein Mode-Hype im Barock

Die Perücke ist ein Muss in der gehobenen Gesellschaft des Barock. Sie gilt als modisches Accessoire, aber tatsächlich wird sie getragen, um Haarverlust und unangenehme Gerüche des Haars zu verbergen. Im 17. Jahrhundert werden Perücken immer aus echtem Haar gemacht.

Die Abbildung zeigt den deutschen Komponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759) mit einer weißen Perücke.


[Beitrag von Alena und Louisa, Dezember 2011]